Wissenschaftliche Grundlagen
Weiterführende Infos und Links :
- > Pansenalkalose < Eintrag von "Wikipedia.org"
- > Pansenalkalose < PDF vom Landwirtschaftliches Zentrum "Liebegg.ch"
- > Pansenalkalose < Text von "ziegen-zwergziegen.ch"
- > Pansenfäulnis< Tagungsbericht 2011 von "dr-pieper.com" ab Seite 33 Prof. Dr. Staufenbiel
- > Was sind saure Salze? < PDF von "AGROSCOPE.ch"
- > Was ist der DCAB Wert < Eintrag von "dairyproduce.com"
- > Fütterungsmassnahmen zur Prophylaxe < Eintrag von "lkvSachsen.de"
- > Welches ist der richtige BCS-Wert? < von der Universität Bern "gesunderinder.unibe.ch"
Auszüge aus dem Bericht "dr-pieper.com" : ab S.33
Seite 44
Seite 52 Abb.24
Ab Seite 70
Was ist eine Pansenfäulnis?
Aus Pieper_Tagungsbericht Pieper_2011.pdf (dr-pieper.com) Zitat ab Seite 72 ff.
Pansenfäulnis :
Der bakteriell-fermentative Abbau von Kohlenhydraten zu Säuren wird als Gärung bezeichnet. Die pH-Verhältnisse im Pansen werden wesentlich durch die Menge an fermentierten flüchtigen Fettsäuren plus Laktat bestimmt.
In diesem Kontext kommt es zu einer für den Pansen typischen Besiedlung mit Mikroben. Das ändert sich grundlegend bei der Pansenfäulnis. Ausgangspunkt hierfür ist ein alkalischer Rationstyp mit einem geringen Gehalt an leicht fermentierbaren Kohlenhydraten und einem hohen Gehalt an Rohprotein (Abb. 47, siehe weiter unten).
Der Pansensaft-pH-Wert befindet sich, wie für eine Pansenalkalose typisch, im alkalischen Bereich über 7,0. Als zusätzlicher Störfaktor kommt jetzt noch die Aufnahme von verdorbenen Futtermitteln hinzu (fehlgegorene, stark schmutzhaltige oder verfaulte Silagen, verschimmelte Pressschnitzel und andere Feuchtfuttermittel).
Diese verdorbenen Rationsbestandteile bringen eine hohe Last an Fäulnisbakterien (Proteus, Clostridien ...) in den Pansen. Die Fäulnis wird durch den bakteriellen Abbau von proteinhaltigen Futterbestandteilen bestimmt. Es entstehen keine Säuren, sondern ein breites Spektrum an Stickstoffmetaboliten mit zum Teil erheblicher toxischer Wirkung.
Diese pansenuntypischen Bakterien werden in einem gesunden Pansen durch den leicht sauren pH-Wert unterdrückt. In dem jetzt vorliegenden alkalischen Milieu können sie sich explosionsartig vermehren.
Sie bestimmen nun den Ablauf der mikrobiellen Verdauungsprozesse im Pansen. Sie verdrängen die physiologische mikrobielle Pansenbesiedlung. Statt durch Gärung werden die Nährstoffe jetzt durch Fäulnis abgebaut.
Das klinische Bild der Pansenfäulnis ist fatal (Abb. 47). Die betroffenen Tiere zeigen schwerste Allgemeinstörungen und sterben, wenn eine entsprechende Behandlung ausbleibt.
Zuerst erkranken immer wenige Einzeltiere. Es müssen aber sofort auf Herdenebene die verdorbenen Futtermittel aus der Ration entfernt werden. Frühe Anzeichen des Umkippens der Pansenalkalose in eine Pansenfäulnis sind schwere, profuse Durchfälle in Kombination mit einem massiven Leistungseinbruch.
Die Diagnostik ist über die Begutachtung der Futtermittel in Kombination mit der Pansensaftuntersuchung eindeutig (Abb. 47). Pansenfäulnis darf in einem gut geführten Bestand nicht auftreten.
Der Bekämpfungsschwerpunkt liegt in der Sicherung einer akzeptablen Qualität aller eingesetzten Futtermittel, insbesondere der Feuchtfuttermittel.
Was sind "Saure Salze" und was bewirken diese?
Saure Salze und negative DCAB zur Milchfieberprophylaxe
Die Verfütterung von sauren Salzen senkt die Kationen-Anionen-Bilanz (DCAB) und damit den pH-Wert im Stoffwechsel. Dieser erhöht die Wirkung des Parathormons an den calciumfreisetzenden Geweben: Knochen, Niere und Darm.
So ist es dem Organismus möglich mehr Calcium in den Blutkreislauf zu mobilisieren. So kann zu Beginn der Laktation eine verbesserte Mobilisation von Calcium erfolgen und beugt damit effektiv Milchfieber und Festliegen vor.
Ein Beispiel für ein Produkt ist Blattimin M Super ADE 400
Was ist der DCAB Wert? Leitlinien
DCAD : Dietary Cation-Anion Difference.
DCAD Equation :
The equation for calculating the DCAD for a diet (or ingredient) is :
(sodium+potassium) – (chloride + sulfur) = DCAD in mEq/kg
Übersetzt aus Artikel "https://www.dairyproducer.com/dietary-cation-anion-difference-dcad/" mit Änderungen :
Wenn für ein Futter ein Wert von +200 mEq/kg Trockenmasse oder mehr errechnet wird, sollte zunächst eine Umstellung auf kaliumärmere Futtermittel in der Trockenkuhfütterung erwogen werden.
In einigen Fällen kann die Einführung anionischer Produkte, insbesondere der "älteren" anionischen Salze, die Futteraufnahme verringern, da sie möglicherweise nicht genießbar sind. Da hat sich das Produkt Blattimin M Super ADE 400 bewährt, da es eine sehr gute Appetenz hat.
Eine verringerte Futteraufnahme vor dem Abkalben kann zu größeren Problemen als Milchfieber führen, z. B. zu einem verlagerten Labmagen und Ketose bis hin zur Alkalose.
Der DCAD-Gehalt des Übergangsfutters sollte zwischen minus 100 mEq/kg und minus 200 mEq/kg Trockenmasse liegen, um Milchfieber und niedrigen Kalziumspiegel im Blut wirksam zu kontrollieren. Überprüfen Sie Ihre Ration auf zugesetzte Kationen wie Natrium aus Natriumbicarbonat.
Eine allgemeine Faustregel besagt, dass laktierende Kühe keine Mineralien erhalten sollten, wenn sie mit Bicarbonat gefüttert werden. Überwachen Sie den Kuhurin, wenn Sie anionische Produkte verwenden. Der pH-Wert des Urins ist ein guter Indikator für den pH-Status im Stoffwechsel und spiegelt die Wirksamkeit anionischer Produkte wider.
Der Urin-pH-Wert sollte bei Holsteins 6,0 bis 6,5 und bei Jerseys 5,5 bis 6,0 betragen. Eine schrittweise Einführung von anionischen Produkten und deren Einbindung in eine gemischte Gesamtration (TMR) kann Probleme mit der Schmackhaftigkeit verringern. Übersetzt mit DeepL.com
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